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Case Study: Evaluierung von Patienten­befragungen mit FormPro bei Deutscher Gesell­schaft für Schmerz­medizin

Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) ist die größte deutschsprachige Fachgesellschaft für die Diagnostik und Therapie chronisch Schmerzkranker. Sie hat sich die Behandlung und Versorgung von Patienten mit chronischen Schmerzen zum Ziel gemacht. Eines der dabei verwendeten Instrumente ist der Deutsche Schmerzfragebogen, der bereits seit vielen Jahren ein de-facto-Standard zur Befragung von Patienten ist. Bei diesem Fragebogen handelt es sich um ein 14-seitiges A5-Heft mit mehr als 300 Datenfeldern und über 1000 Ankreuzungen.

Eine manuelle Auswertung des Fragebogens ist aufgrund der Menge der Fragen und der Komplexität der zu berechnenden Scores äußerst mühsam und fehleranfällig. In der Vergangenheit musste sich das Praxispersonal mit eigens angefertigten Schablonen behelfen und konnte trotzdem nur einen kleinen Teil der erhobenen Daten erfassen. Um eine Verlaufsdokumentation über einen längeren Zeitraum zu erstellen, mussten mehrere Hefte auf diese mühselig Art ausgewertet und die Daten in Diagramme eingetragen werden.

2002 wurde OCR Systeme von der DGS mit der Entwicklung eines Systems zur automatischen Erfassung der Schmerzfragebögen sowie der weiterführenden Schmerztagebücher beauftragt. Kernbestandteile des Systems (“PainSoft”) sind ein Dokumentenscanner (Fujitsu fi-7160) und unsere Software FormPro, die um ein Zusatzmodul zur Unterscheidung der Heftseiten erweitert wurde. Die Hefte wurden mit einem perforierten Rand versehen, der vor dem Scannen abgetrennt wird, sodass die Seiten einzeln eingezogen werden können. Durch eine Heftnummer in der Fußzeile wird gewährleistet, dass alle Seiten eines Heftes vollständig eingescannt und als ein Datensatz abgespeichert werden. Die Zuordnung der Daten zu einem Patienten erfolgt über die auf dem Deckblatt eingetragene Patienten-Nummer.

Die beim Scannen von FormPro ausgewerteten Daten werden in einer Access-Datenbank abgelegt. Zur Auswertung der Daten und zur Berechnung der für den Arzt wichtigen Scores wurde eine separate Anwendung entwickelt, die auf diese Datenbank zugreift und die Verlaufsdaten in tabellarischer Form oder als Diagramm darstellt. Darüber hinaus kann dieses Programm beim Anklicken eines beliebigen Wertes die dazugehörige Heftseite aus dem Bildarchiv anzeigen. Dadurch müssen die erfassten Hefte nicht wie bisher über viele Jahre hinweg im Original aufbewahrt werden.

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